Ester Schroeter - esselie@web.de

Ergotherapeutinnen

Bericht von Agnes und Esther
 
Wir waren ca. 2 Monate bei Muskan Viklang Trust als Volontäre tätig. Unser Aufgabenbereich lag zum größten Teil darin Übungen aus dem ergotherapeutischen Bereich zu zeigen, anzuleiten und zu erklären warum und wieso diese Übung passend für den entsprechenden Patienten sind. Besonders im Bereich der geistigen Behinderung gibt es bei den Eltern und bei den Mitarbeitern noch viel Aufklärungsarbeit zum Beispiel das Stimulation durch Reize sehr wichtig ist auch schon im Kleinkindalter. Die Mitarbeiter sind aber bemüht Anregungen und Ideen aufzunehmen und umzusetzen. Viele der Mitarbeiter haben erst durch die Arbeit beim MVT ihre ersten Worte Englisch gelernt und somit ist die Kommunikation zum Teil etwas mühsam aber häufig kommt man nach einigem Nachfragen und einer gestikreichen Diskussion zum erwünschten Ergebnis. Die indische Angewohnheit den Kopf hin und her zu neigen und „ Ha, Ha“ zu sagen, was ungefähr soviel heißen kann wie „ Ja, Nein oder vielleicht“ mussten wir am Anfang erst zu deuten lernen.
Im Projekt haben wir die Möglichkeit bekommen das traditionelle Indien kennen zu lernen, da wir mit Motorrädern und dem Bus in die etwas abgelegeneren Dörfern rund um Bodhgaya gefahren sind. Dort haben wir häufig soviel Wärme und Herzlichkeit durch die Patienten und ihren Angehörigen erfahren, dass die zum Teil langen Wege und schlechten Strassen schnell vergessen waren.
Für uns als Berufsanfänger war die Zeit im Projekt besonders wertvoll, da wir viele verschieden Patienten gesehen und erleben durften, verschiedene Krankheitsausprägungen gesehen haben und die unterschiedlichsten Herangehensweisen für eine Behandlung erlebt haben. Das Ziel ist es wenn jemand nicht laufen kann, ihn möglichst schnell auf die Beine zu bringen. Die Behandlung mit den Akupunkturnadeln wirkte auf uns zunächst sehr hart aber die Inder bewerten die Behandlung häufig nach dem Schema „ viel hilft viel“ und wären fast enttäuscht wenn nur wenige Nadeln gestochen werden würden. Die Arbeit in dem Team hat uns viel Spaß gemacht und jeder Mitarbeiter war sehr bemüht uns Volontären den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Gemeinsames Essen, Volleyballspielen, Kinobesuch und Einladungen zu den Familien der Mitarbeiter hat es uns sehr einfach gemacht die Mitarbeiter schnell gut kennen zu lernen.
Es war für uns hilfreich einige Informationen über die Mitarbeiter schon im Vorfeld von Heiner bekommen zu haben, da sich die indische Mentalität schon sehr von unserer unterscheidet zum Beispiel im Bereich der Emotionalität oder Arbeitsstruktur. Die Zeit im Projekt war sehr spannend, lehrreich und emotional und kein Tag war wie der andere. Wer sich für das Projekt interessiert und noch mehr Informationen haben möchte kann sich gerne bei uns melden.
 
Esther Schroeter