Volontäre - Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Orthopädiemechaniker oder Akupunkteure
Es ist ein wichtiges Anliegen des MVT Volontäre für unsere Arbeit vor Ort zu gewinnen. Speziell Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder sonstiges Fachpersonal im Bereich der Rehabilitation (Orthopädiemechaniker, Akupunkteure). Doch auch Laien können sich gewinnbringend einsetzen, sofern sie genügend Kreativität und Flexibilität besitzen, um sich mit den Behandlungsabläufen auseinander zu setzen. Aber die wertvollste Eigenschaft ist der große Wille zu helfen.
Speziell zu Zeiten, in dem Heiner Janßen wieder zurück in Deutschland ist und nicht weiß wie häufig und wie lange er seinem Weg zurück nach Indien finden kann sind Volontäre von größter Wichtigkeit.
Leider ist der MVT nicht in der Lage, ein Gehalt zu zahlen, für eine einfache Unterkunft würde der MVT allerdings aufkommen. Wofür wir aber garantieren können ist, ein Aufgabengebiet zu gewährleisten in dem man den Notleidenden sehr tief greifend helfen kann. Es gibt wenige Tätigkeiten, die so erfüllend sein können. Das Lächeln und die tiefen Blicke der Kinder, denen man hilft, wird man nie wieder vergessen. Es sind besondere Kinder in Indien, die einem eine ganze Menge geben können, wenn man dazu bereit ist.
Den bisherigen Volontären ist der MVT, für ihre aufopfernde Energie, die sie in unser Projekt investiert haben, zu großem Dank verpflichtet.
Weiterhin ist der MVT 2 Online Plattformen, für dass Auffinden von Helfern, zu großem Dank verpflichtet:
Menschen-International
Seid der MVT sich hier registriert hat sind unsere Volontäranfragen stark gestiegen. Fast alle unserer Volontäre finden über diese Webseiten den Weg zu uns. Wie gut, dass es solch eine tolle Seite gibt!!!
TCM – Sozialforum
Über das TCM – Sozialforum haben wir nun auch die ersten TCM – Therapeuten für die Hilfe beim MVT gewinnen können. Ein wichtiges Anliegen, da Akupunktur einer unserer Haupttherapiebausteine ist.
Lisa Michael - blubalu@gmx.de und Johanna Storz - Jona228@gmx.de
Ergotherapeutinnen
Wir sind Lisa und Johanna und haben nach unserer Ausbildung zur Ergotherapeutin für 5 Monate beim MVT mitgearbeitet.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Klima und dem so anderen Leben in Indien, haben wir uns in Bodhgaya gut eingelebt was wir vor allem den Mitarbeitern zu verdanken haben, die bei jedem noch so kleinem Problem sofort helfen und einem „das Ankommen“ sehr erleichtern.
In die hauptsächlich physiotherapeutische Arbeit konnten wir unsere berufsspezifischen Kenntnisse gut einbringen und unserer Meinung nach konnten wir alle gegenseitig voneinander lernen und profitieren.
Die Arbeit war zunächst sehr überwältigend und an manchen Tagen auch sehr anstrengend. Es wurde uns aber die Zeit gegeben erst einmal zuzuschauen und nach und nach ging es dann wie von selbst.
Durch den Samstagsunterricht haben wir die Mitarbeiter nochmal von einer anderen Seite kennen lernen können. Es war für uns eine besondere Erfahrung, unser Wissen sinnvoll weiterzugeben und während der alltäglichen Behandlungen Anweisungen, Übungen oder Anregungen wieder zuerkennen.
Mit dem MVT-Team haben wir tolle Unternehmungen gemacht, oft zusammen gekocht und die indische Gastfreundschaft genießen dürfen. So hatten wir die Möglichkeit, „echtes“ Leben in Bihar zu erleben.
Ein halbes Jahr später, wieder schnell vom deutschen Alltag eingeholt, bleiben viele schöne Erinnerungen. Diese Zeit hat uns geprägt, persönlich, unsere Art zu arbeiten und das Meistern des Alltags. „Everything is possible in India“, das wurde uns oft gesagt und irgendwie ist es ein bisschen zu unserer persönlichen Lebensweisheit geworden…
Uwe Granson - granson@web.de
Gab neue Impulse in der Orthopädiewerkstatt
„Namaste! Mein Name ist Uwe Granson, komme aus Deutschland, lebe aber seit dem Jahr 1999 mehr in Indien. Ich bin gelernter Elektromechaniker mit Erfahrung in der Entwicklung von neuen Produkten. Ende 2002, Anfang 2003 habe ich in Bodhgaya zusammen mit Heiner angefangen, neue Beinschienen für Poliopatienten zu entwickeln. Die alten Schienen die verwendet wurden waren sehr schwer und unpraktisch, meist ohne Kniegelenk und mit klobigen Schuhen versehen. Wir entwickelten leichtere Schienen aus Aluminium und Kunststoff, mit Kniegelenken. Zum Teil haben sie einen geformten Fußteil aus PP-Kunststoff, mit dem Schuhe oder Sandalen getragen werden können. Diese Schienen werden daher von den Patienten besser angenommen und daher öfter getragen. Sie sind außerdem kostengünstig und relativ einfach herzustellen. Dazu schrieb ich ein Handbuch über die Fertigung von den Schienen, Krücken aus Aluminiumprofil, Rückenschienen, und Stehtischen und Ecksitzen aus Holz. Diese Ideen werden nun auch alle im MVT Projekt verwendet. Ich selber schaue einmal im Jahr bei dem Projekt vorbei. MVT ist ein kleines, aber sehr erfolgreiches Projekt, weil die Hilfe direkt zu den Patienten in das Dorf kommt. Es gibt keinen Verwaltungsaufwand, und es steht unter indischer Leitung, auch mit Mitarbeitern die selber Poliopatienten sind. Es trägt daher sehr zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten in einem der ärmsten Gegenden Indiens bei.
Ich wünsche dem Projekt weiterhin alles Gute, Uwe Granson.“
Jutta Mentel - J.Mentel@gmx.de
Entwarf die Muster für unser Nähprojekt
„Taschi deleg aus Dharamsala,
ich heiße Jutta und wohne nun seit etwa 4 Jahren die meiste zeit in Dharamsala in den Bergen Nordindiens. Ich hab Heiner vor ungefähr 5 Jahren in Bodhgaya kennen gelernt, auf meiner ersten reise nach Indien. Ich war sofort von seinem Engagement begeistert, denn er hat damals als Volontär in einer Klinik in Bodhgaya gearbeitet. Wir sind gute freunde geworden und haben uns dann öfter in Indien getroffen. er hat mir von seinem Projekt in Bodhgaya erzählt, dass er später gegründet hat. Tolle arbeit, mit so wenig Mitteln so vielen Menschen zu helfen. Ich war schon von Anfang an von den indischen Stoffen und Mustern begeistert und wollte was daraus machen. Als Heiner mich dann, ich glaube vor 2 Jahren mal in Dharamsala besucht hat, fragte ich ihn nach seiner Meinung, ob man die Hüllen wohl an den Mann bringen kann. Er meinte toll, dass ist doch eine Idee für mein Projekt. Einer seiner Mitarbeiter, Ajay, der ein toller Schneider ist, hat die Sachen dann nachgeschneidert. wir haben uns in Delhi getroffen und zusammen die richtigen Stoffe eingekauft. Eigentlich brauchte ich da nicht viel helfen. Ajay und die anderen im Projekt sind so flexibel und kreativ, die wussten sofort wie man die Hüllen, Beutel, Täschchen usw. macht.
Im Winter bin ich dann nach Bodhgaya und hab mir vor Ort angeschaut, wie die Werkstatt arbeitet. Toll, auf kleinem Raum, wenig mittel und doch so produktiv!!!
Hut ab, ich bin von Heiners Arbeit und Engagement total begeistert und froh, dass ich einen kleinen teil dazu beitragen konnte.“
Jutta Mentel (in der Mitte sitzend, Rechtsaußen Heiner Janßen,
Linksaußen Uwe Granson)
Frank Verhoeven - Frank.Verhoeven@gmx.de
Physiotherapeut in der Ausbildung
“Ich kenne Heiner schon seit vielen Jahren und bin von der Arbeit des MVT sehr begeistert. Mit der Organisation von Benefizkonzerten, war ich in der Lage Spendengelder für den MVT aufzutreiben. Zum Schluss bin Ich dann selber nach Bodhgaya. Die Zeit war zu kurz um große Impulse zu setzten, aber es war eine sehr beeindruckende Zeit die mich sehr geprägt hat. Diese Vielzahl von behinderten Kindern, die einem, trotz ihrem großem Leid, mit einem so herzlichen Lächeln anstrahlen. Auch wenn die Arbeitsbedingungen nicht immer einfach sind und einem stellenweise an die Extreme bringen. So war es schön mitzuerleben wie der MVT versucht dieser großen Masse an Hilfsbedürftigen zu helfen.“
Mathias Ziegler - tommivercetti5052001@yahoo.de
Physiotherapeut
Hallo, ich heiße Mathias Ziegler , bin Physiotherapeut und arbeitete für ca. 6 Monate bei Muskan Viklang ehrenamtlich in Indien.
Da dies mein erster Indienaufenthalt ist war es nicht immer einfach, obwohl ich schon ein wenig rumgekommen bin, hab ich wahrscheinlich doch einen kleinen Kulturschock erlitten. In Indien ist vieles anders, vor allem in Bihar, dem ärmsten Bundesstaat von ganz Indien. Die Leute leben hier hauptsachlich von der Landwirtschaft, ein grossteil der Leute sind Analphabeten und haben wenig oder keine Schulbildung, was die Arbeit bzw. das Erläutern und Erklären von Übungsaufgaben bzw. wie die Mutter ihr Kind zu handeln hat, es etwas erschwert, es aber nicht unmöglich macht.
Ich arbeite hier in einem Team von sieben Mann, 3 davon haben selbst Kinderlahmung, sie arbeiten meist in der Werkstatt, stellen dort Schienen und Gehilfen her, kommen aber auch manchmal mit in die Dörfer um beim therapieren zu helfen. Ich hab alle Achtung vor ihnen, wie sie trotz ihrer Erkrankung diesen Job machen und auch längere Fahrten auf dem Moped problemlos mitmachen. Alle im Team beherrschen Elektroakupunktur, welche einen sehr großen teil der Therapie ausmacht, des Weiteren können sie noch krankengymnastische Techniken wie z.B. Vojta. Samstag ist immer Unterrichtstag, da gebe ich mir immer alle Mühe ihr Wissen etwas zu erweitern. Das ganze machen wie in unserem kleinen Zentrum in Mahua Bad, welches so etwa einen Kilometer von Bodhgaya entfernt liegt. Das Zentrum ist zugleich auch das Zuhause von Rakesh, dem indischen Leiter des Trust und von drei anderen Mitarbeitern. Ich muss sagen Rakesh macht seine Arbeit echt klasse, er ist sehr hilfsbereit und loyal und die Patienten liegen ihm sehr am Herzen. Solche Leute sind hier wirklich rar. Meistens bin ich nach der Arbeit auch noch bei ihm zum Essen eingeladen, seine Frau macht leckere Chapati-brote und dazu gibt’s immer ein super scharfes Gemüse.
Morgens um 8.30 treffen wir uns im Zentrum bepacken die Mopeds und dann geht’s auf in die Villages. Wir haben drei Mopeds (wobei meist aber nur 2 funktionieren, sind alles second hand maschinen , die dadurch etwas anfällig sind, manchmal muss man dann auch etwas schieben) mit denen wir 2 Gruppen bilden. Jede Gruppe schafft an einem tag 1 -2 Dörfer (meist 2), das macht dann insgesamt in der Woche ungefähr an die 500 Patienten, was echt eine Menge ist. In den Dörfern behandeln wir in alten Schulen oder in Arztpraxen, quasi wo immer ein freier und großer Raum zur Verfügung steht. Behandelt wird auf dem Boden was manchmal auf den Rücken geht. Behandelt werden Kinder mit Polio, Cerebral Parese, Muskeldystrophien. Auch Erwachsene mit neurologischen Erkrankungen werden natürlich behandelt (z.B. Schlaganfälle). Ich hab den Eindruck dass hier in Bihar die Kinder neurologische Erkrankungen haben wie die Kinder bei uns Zahnspangen.
Während meines ersten Arbeitstages dacht ich jetzt fertig arbeiten und dann schnell heim ins Bett und weinen, nicht weil mich die vielen Krankheiten und das Leiden so schockiert haben, nein sondern weil die Kinder trotz ihrer Erkrankung und Armut noch so lachen können.
Gestern hatte ich einen Kanadier zum zuschauen dabei, er war mitte vierzig und war schon lange in Indien. Nach diesem Tag sagte er mir, dass er schon vom zuschauen fertig wäre, wie ich das jeden Tag machen konnte, soviel Leid und Armut zu sehen.
Jennifer van den Berg - ryckhexe@web.de
Heilerziehungspflegerin
Mein Name ist Jennifer van den Berg und ich habe von Januar bis Ende Februar 2007 im Projekt gearbeitet. Es ist toll zu sehen, wie mit wenig Mitteln so viel Hilfe geleistet wird. Vor allem ganz unabhängige Hilfe, da das Projekt so angelegt ist, dass die Mitarbeiter selbstständiges Arbeiten lernen und auch Menschen mit Behinderung nicht nur von der physiotherapeutischen Hilfe profitieren, sondern ihnen auch eine Arbeitsstelle geboten wird. Dies ist für Menschen mit Behinderung in Indien eine wirkliche Hilfe zur Selbsthilfe, da ihr Ansehen und ihr Selbstbild durch die Arbeit positiv beeinflusst wird. Es ist einfach eine wahnsinnige Erfahrung zu sehen, wie durch ein wenig Hilfe Menschenleben sich so wirkungsvoll bereichern lassen.
Sylvana Schroeter - sylvana.schroeter@t-online.de
Ergotherapeutin
2 Monate habe ich für den MVT gearbeitet. Die Zeit in Bodhgaya, mit unseren Arbeitskollegen und die neuen und "außergewöhnlichen" Erfahrungen auf der Arbeit habe ich sehr genossen!
Die Arbeit habe ich als unglaublich interessant empfunden. Die Arbeitsstrukturen und Behandlungsplätze, sowie -möglichkeiten erfordern Offenheit, Kreativität und Anpassungsvermögen- man sollte eben nicht vergessen das wir uns in Indien befinden;)
Die Mitarbeiter des Projektes sind sehr offene und freundliche Menschen, mit denen ich nicht nur die Arbeitszeiten verbracht habe, sondern auch sehr lustige und herzliche kleine Feiern erlebt habe.....und all dies (sowie Sabrina und Patrick, die ebenfalls dort gearbeitet haben) machen diese Zeit zu einem ganz besonderen und unvergesslichen Erlebnis für mich!
Gudrun Lichtenberger - gudrun.lichtenberger@gmx.net
Physiotherapeutin
Über meinen Einsatz als Volontär in Bodhgaya
In meiner Zeit als Volontär arbeitete ich zwei Monate in Bodhgaya in Bihar/Indien im Verein Muskan Viklang Trust (
www.muskanviklangtrust.org). Muskan Viklang Trust, kurz MVT, ist eine NGO, die 2004 von Heiner Jansen (Physiotherapeut, Deutschland) in Zusammenarbeit mit Rakesh Kumar Roy (Physiotherapeut, Indien) gegründet wurde.
Mit dem MVT besuchte ich von Montag bis Freitag drei bis vier verschiedene Dörfer rund um Bodhgaya und wir boten dort kostenlose Therapie für Patienten mit Poliolähmungen, Schlaganfällen und Kinder mit Cerebralparesen an. Therapiert wurde mittels Elektro-Akupunktur-Stimulation und Physiotherapie. Da ich mir von den indischen Mitarbeitern die von ihnen benutzten AkIupunkturpunkte erklären ließ, konnte ich diese nach ein paar Wochen auch selbstständig durchführen.
Die Bilder zeigen mich beim Therapieren:
Dieser Junge, der nicht selbstständig stehen konnte,
konnte mit Unterstützung der Wand alleine stehen.
Mit diesem Jungen baute ich einen Turm aus leeren Filmdosen,
um seine Fingerfertigkeit und die Augen-Hand-Koordination zu schulen.
Auf den unteren beiden Fotos sieht man mich bei der Akupunktur:
Das Mädchen im ersten Bild hatte eine Cerebralparese, das Mädchen zweiten Bild hatte eine Lähmung des rechten Beins aufgrund einer Polioerkrankung.
Am Samstag versuchte ich mein Wissen über die Physiotherapie an die Mitarbeiter weiterzugeben. Die Themen meiner Fortbildungen reichten von der Erklärung verschiedener Krankheitsbilder und deren Ursache über die Neuroanatomie bis hin zu speziellen Therapieformen, welche im Bereich der Neurologie angewandt werden. Die Mitarbeiter waren sehr motiviert Neues zu lernen und versuchten dieses neue Wissen in den nächsten Tagen immer gleich direkt an den Patienten anzuwenden.
Zu Beginn meiner Volontärszeit war es für mich nicht einfach von dem hohen Anforderungsprofil, dass in Österreich an die Physiotherapie gestellt wird, auf ganz einfaches Niveau zurückzustellen. Aber in diesen zwei Monaten lernte ich, dass man auch mit sehr einfachen Mitteln sehr gute Therapieerfolge erzielen kann. Es war wirklich bereichernd zu sehen, dass die Patienten trotz dieser sehr vereinfachten Form der Physiotherapie bemerkenswerte Fortschritte machten, dass zum Beispiel Patienten, die vorher nur mit Unterstützung einer zweiten Person gehen konnten nach einigem Üben wieder ohne fremde Hilfe mobil waren. Es war umwerfend, wie dankbar viele Patienten für die angebotene Hilfe waren, viele von ihnen hätten sich eine Behandlung, für die sie bezahlen müssten auch einfach nicht leisten können. Und auch das herzliche Lachen der Kinder und ihre freundlichen Augen werden mir lange in Erinnerung bleiben.
Während meinem Einsatz in Bodhgaya erfuhr ich über die Medien, dass sich nur gut 200 km von uns entfernt eine riesige Naturkatastrophe ereignet hatte. Im Norden Bihars überschwemmte der Fluss Kosi ein unglaublich riesiges Gebiet und hatte hunderttausende Menschen obdachlos gemacht. Katja, ebenfalls eine Volontärin des MVT, und ich beschlossen daraufhin in Zusammenarbeit mit Mummy, der Direktorin des Jeanamithab Welfare Trust, welcher ebenfalls in Bodhgaya tätig war, eine Hilfslieferung für die Flutopfer zu organisieren. Mit der finaziellen Unterstützung von unseren Familien und Freunden konnten wir 3800 Essenspakete zusammenstellen. Von einem Paket konnte eine vierköpfige Familie ca. drei bis vier Tage leben. Diese Essenspakete verteilten wir in einem Gebiet, das sehr abgelegen war und dadurch nicht regelmäßig mit Hilfsgütern versorgt werden konnte. Es war erschreckend zu sehen, wie viele Menschen Opfer dieser Flut geworden sind. Das Ausmaß ist einfach unvorstellbar. Wir erkannten, dass unsere Hilfe wirklich nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein war. Zu groß war die Opferzahl, zu gering unsere Möglichkeiten. Aber wir konnten zumindest ein paar Menschen für kurze Zeit die Sorge ums Essen nehmen.
Ich hoffe ich konnte euch mit meinem Bericht einen Eindruck über meinen Einsatz in Indien vermitteln. Durch diese Reise konnte ich sehr viele neue Eindrücke sammeln und Erlebnisse erfahren. Ich konnte durch meinen direkten Kontakt zu den Menschen viel über Indien, seine Kultur und die Lebensverhältnisse der armen Bevölkerung lernen. Diese Erfahrungen werden mir mit Sicherheit auch noch lang in Erinnerung bleiben.
Gudrun Lichtenberger
Katja Schmid - katja-schmid@gmx.ch
Sonderpädagogin
Ich durfte im August 2008 für ca. 2.5 Monate die Arbeit des MVT kennen lernen. Als Nicht-Therapeutin bekam ich die Chance, mit viel Fantasie trotzdem gewinnbringend in diesem wunderbaren und wertvollen Projekt mitzuwirken. Es war eine eindrückliche Erfahrung, die ich immer in guter Erinnerung behalten werde und ich wünsche dem MVT viel Energie um die hohen Ziele zu erreichen.
Der MVT setzt sich zudem auch intensiv für andere Hilfsprojekte ein, wenn dadurch der indischen Bevölkerung geholfen werden kann. Die Flutopferhilfe in Bihar 2008 mit dem MVT wird für mich unvergesslich bleiben. Vielen Dank für alles!
Katja Schmid
Phillip Speyer - phillip.speyer@gmx.de
Ergotherapeut 20.09.2008 – 28.11.2010
Meine Zeit im MVT war sehr schön, aber garantiert auch nicht immer einfach. Trotzdem habe ich viele Erfahrungen gemacht und möchte die Zeit im Trust garantiert nicht missen.
Die Aufgaben waren so vielseitig wie abwechslungsreich.
Wir haben damals neben den „normalen“ Trusttätigkeiten auch die zweite Hilfsaktion für die Flutopfer in Bihar mitorganisiert und ich bin mit zwei weiteren Volunteers, Rakesh und Umesh ins Flutgebiet gefahren um die Hilfsgüter dort zu verteilen.
Daneben ging natürlich die Arbeit im Trust weiter. Die Fahrten in die Dörfer und das Behandeln der Kinder. Der Unterricht am Samstag und das Herstellen neuer Therapiemittel. Die Herausforderung als erste Ergotherapeuten im Projekt (die Mitarbeiter im Trust haben neue Ideen immer gerne angenommen). Das Suchen und Gestallten der neuen Praxisräume in Nawada. Das Einkaufen von Gips und Gummifüßen für die Gehstützen in Varanassi und Kolkatta verbunden mit stundenlangen Zugfahrten um diese Dinge zu bekommen, die in Deutschland einfach mit der Post kommen!
Aber bei der ganzen Arbeit war auch noch Zeit für die Volleyballspiele bis Sonnenuntergang, das gemeinsame Kochen und Feiern, wenn ein Volontär kam oder ging, Motorrad fahren lernen und noch vieles Andere.
Ihr seht, ganz schön viele Erlebnisse für die kurze Zeit und das in einer Umgebung die „Same, same but different“ J ist. Da hatte ich schon mal das Gefühl, das es mir über den Kopf steigt. Aber hätte ich auf keinen einzigen Tag verzichten müssen und denke heute immer wieder daran zurück, sowohl an die Schönen, wie die nicht so schönen Dinge, an denen ich wachsen konnte.
Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an alle Mitarbeiter vor Ort, die es mit dem ständigen Volontärwechsel bestimmt auch nicht immer einfach haben.
Dhanjawat Phillip
Phillip Speyer und Steffi Krecik während ihres Aufenthaltes beim MVT
(den sie zusammen geplant und unternommen hatten)
Karla Schriel-Pohlmann - ukpohlmann@t-online.de
Physiotherapeutin
Als lang-erfahrene Asienreisende kam ich im Herbst 2008 für 2 ½ Monate nach Indien, einem Land, vor dem ich immer ein bisschen Angst hatte. Ich hatte Angst, die Eindrücke der Armut nicht bewältigen zu können.
Meine Erlebnisse als Volontärin in Vietnam ermutigten mich, als Therapeutin nach Indien zu gehen. Auch hier machte ich die Erfahrung, der Konfrontation mit der bitteren Armut als Helfende besser gewappnet zu sein.
Eine wichtige Vorraussetzung für meine Arbeit als Physiotherapeutin beim MVT waren die vorbereitenden Gespräche mit Heiner, die mir deutlich machten, welche Rolle der Einsatz hatte und wie ich ihm am besten gerecht werden könnte. Als alt-erfahrene Physiotherapeutin musste ich lernen, mehr mit Rat als mit Tat dabei zu sein. Es fiel mir oft schwer, die Behandlung abzugeben und sie dem indischen Kollegen zu überlassen. Aber ich glaube, es gelernt zu haben, besonders mit Ajays Hilfe, der begierig lernen wollte.
Es war eine wertvolle Zeit in Bodhgaya und Navada ! Das intensive Miteinander bleibt mir immer in guter Erinnerung. Auch für die Erfahrung, sich in einem Projekt sinnvoll einzubringen, bin ich dem MVT sehr dankbar !
Karla während des Samstagsunterrichtes für unsere Mitarbeiter
Diana Kugelmann - KugelDiana@gmx.net
Sozialpädagogin
Tagebuch eines Volontärs im Muskan Viklang Trust in Bodhgaya, Indien
Erste Eindrücke
Inzwischen habe ich mich in Bodhgaya etwas eingelebt, und meine Arbeit als Volontär im MVT hat begonnen. Mit einer kleinen Willkommensparty wurde ich von den Mitarbeitern und den anderen Volontärs herzlich begrüßt.
Sieben Inder, davon drei selbst von Polio betroffen, arbeiten hier. Im MVT in Bodhgaya, was auch gleichzeitig das Wohnhaus von Rakesh, dem Chairman des Vereins ist, befindet sich eine winzige Werkstatt, in der Stützen, Schienen und andere Hilfsmittel hergestellt werden.
Morgens so um halb neun beginnt der Arbeitstag. Wir fahren montags bis freitags in die Behandlungsdörfer (1-2 pro Tag), meistens zu dritt auf einem Motorrad. Die teilweise doch recht langen Fahrten sind bei den schlechten Strassenverhältnissen und dem chaotischen Verkehr nicht immer angenehm. Dafür gibt es jede Menge Interessantes aus dem indischen Alltagsleben und schöne Landschaften voller Reisfelder und Palmen zu sehen.
Bei den Behandlungszentren handelt es sich teilweise um kleine Arztpraxen, meistens aber um Gemeindehäuser und leerstehende Gebäude, wo schon Patienten auf uns warten. Die Patienten werden dann erst mal von den Mitarbeitern des MVT akupunktiert und an die Nadeln werden häufig Elektrostimulationsgeräte angeschlossen. Nach einer halben Stunde bis Stunde werden die Nadeln entfernt und die Patienten werden physio- und ergotherapeutisch behandelt.
Danach fahren wir zum TRUST zurück uns spielen dort alle zusammen noch ein paar Runden Volleyball, um den Tag ausklingen zu lassen.
Angekommen
Schon sind einige Wochen vergangen und ich habe einen guten Einblick in die Arbeit des MVT bekommen. Es ist toll zu sehen und zu hören, welche Behandlungserfolge bei den Patienten da sind und mit welch einfachen Mitteln das Leben der behinderten Menschen so stark verbessert werden kann. Letzte Woche habe ich eine junge Frau kennengelernt, die an Polio leidet und jetzt dank der Behandlung trotz ihrer Behinderung heiraten wird.
Sowohl für die Patienten wie auch die Mitarbeiter im TRUST bieten sich tolle Chancen. Die Mitarbeiter sind größtenteils sehr motiviert, und es herrscht eine schöne Arbeitsatmosphäre. Sie fragen nach unseren Erfahrungen, nehmen Ratschläge jederzeit gerne an und setzen sie in der Therapie auch gleich um. Das ist schön zu sehen.
Die Mittel der Therapie sind extrem einfach, die meisten Patienten werden auf den Boden behandelt, an Therapiematerial kann auf den Motorrädern nur das Nötigste mitgenommen werden.
Wir Volontärs haben auch mit der sprachlichen Barriere zu kämpfen. Auf den Dörfern spricht praktisch niemand Englisch und wir sind auf die indischen Mitarbeiter angewiesen. Leider mangelt es auch da bei vielen an entsprechenden Englisch-Kenntnissen.
Wo wir ebenfalls einen großen Bedarf sehen, ist die fachliche Ausbildung der indischen Mitarbeiter. Jeden Samstag findet unsere interne Fortbildung statt, bei der wir versuchen, entweder theoretisch z.B. anatomische Themen zu erklären oder auch praktische Übungen zu machen. Wir haben auch schon neue Therapiematerialen hergestellt, die wir aus möglichst einfachen Mitteln machen und als Anregung auch an Angehörige der Patienten vermitteln wollen (z.B. einfache Bälle aus gefüllten Luftballons, Teigrolle oder kleine gefüllte Kissen).
Auch ein Skript für jeden Mitarbeiter möchten wir zusammenstellen, damit nicht wieder alles verloren geht.
Viel beschäftigen mich jetzt auch die Fragen rund um das neue Projekt in Nawada, einer Stadt etwa 80 km von Bodhgaya entfernt. Dort wurden Räumlichkeiten angemietet, wo ab Mitte November auch umfangreichere stationäre Behandlung von Patienten möglich sein wird. Hier gibt es die Möglichkeit Ideen einzubringen und beim Aufbau und der Einrichtung des Zentrums mitzuwirken. Vor zwei Wochen haben wir uns das alles vor Ort schon mal angesehen. Die Räumlichkeiten liegen ideal, eingebettet in ein Gebäude in dem mehrere Ärzte praktizieren. Auch ein beim MVT angestellter Arzt wird dort mit seiner Arbeit den Verein unterstützen.
Leider sind die Räume sehr dunkel und es gibt in Nawada ein großes Stromproblem. Wir suchen derzeit noch nach verschiedenen Möglichkeiten dieses Problem innerhalb des engen finanziellen Rahmens zu lösen.
Alles in allem kann ich sagen, dass es toll ist zu sehen welch tolle Arbeit hier gemacht wird und was in den vergangenen Jahren schon geschehen ist. Ich bin froh, dass ich den MVT mit meiner Tätigkeit hier unterstützen kann. Es gibt aber noch viel zu tun, sowohl für Volontäre als auch für diejenigen, die den MVT finanziell unterstützen möchten.
Diana (links außen) mit Rajesh und Ajay vom MVT Team am Eingang des Gebäudes vom Tochterprojekt in Nawada)
Pia Schwärzler - kunigundee@web.de
Physiotherapeutin
Volontärbericht Dezember 2008
Motiviert durch unsere Lehrerin aus der Physiotherapieschule, die schon mit Heiner in Bodhgaya gearbeitet hat, beschlossen wir zu viert das Projekt in Indien zu unterstützen.
Nach drei eindrücklichen Tagen in Bodhgaya begann unsere Arbeit im Muskan Viklang Trust zusammen mit Rakesh und Sassi. Was hieß, mit Motorrädern über Lehmwege, vorbei an wunderschönen Dörfern, strahlenden Menschen, Kühen, Ziegen und Hühner zum ersten Behandlungsort zu reisen. Ein Schulgebäude umgeben von Feldern und vielen Kindern, die mit alten Autoreifen spielten, Ochsenkarren, Frauen die die Ernte heimbrachten..... Nach und nach trudelten die ersten Patienten ein, manche zu Fuß, manche zu dritt auf dem Fahrrad oder mit einem Lkw, der bis auf den letzten Platz des Daches beladen war. Das Ziel ist, die Entwicklung zu fördern und das alltägliche Leben zu erleichtern. Was mit wenig Geld sehr gut funktioniert! Tag für Tag reisen ganze Familien mit ihren kranken Kindern an. Man sieht Väter, die sich liebevoll um ihre Kinder kümmern ebenso wie zarte Frauen, die ihre über 10jährigen Kinder auf den Armen zum Behandlungsort bringen und stundenlange Wege bewältigen nur um Therapie zu erhalten. Ein buntes Land mit vielseitigen Eindrücken, im völligen Chaos und doch mit einem gewissen Rhythmus der voller Inspirationen steckt!
Mit einem neuen Lebensfluss und gesundem Gespür für die essentiellen Dinge im Leben gingen wir nach 9 Wochen Indien nach Hause.
Vielen Dank für die intensive, schöne und prägende Zeit die wir dort verbringen durften!
Und allen Respekt für das sinnvolle Projekt das Heiner ins Rollen gebracht hat!
Pia Schwärzler
Maximillian Pfannschmidt - imaginoa@gmx.net
Physiotherapeuten
Bericht aus Indien vom MVT
Wir, Dana 23 Jahre, aus Thüringen, Physiotherapeutin, Maximilian und Skadi 23 Jahre, aus Berlin ebenfalls Physiotherapeuten durften die schöne Erfahrung machen im MVT Hilfe zu leisten. Als wir mitte Januar im Projekt eintrafen, wurden wir sehr herzlich von Rakesh und seinem MVT- Team empfangen.
Am nächsten Tag ging es dann gleich los mit den Motorrädern an die umliegenden Dörfer. Dies war für uns alle eine neue Erfahrung und Herausforderung, doch als man im Dorf ankam und die leuchtenden Kinderaugen sah, war diese erste Hürde gleich überwunden.
Es warteten ca. 30 Patienten auf uns, zum größten Teil Kinder mit Polio oder CP mit den unterschiedlichsten Ausprägungen, solche Bilder sieht man in Deutschland längst nicht mehr.
Es wurde sofort mit der Akupunktur begonnen, was sich für uns als sehr hilfreich und gut erwies, da dadurch hoher Tonus oder Spastik reduziert wird und anschließend effektiver behandelt werden kann. Auch bei den Polio Patienten kann man durch Akupunktur Erfolge sehen, da diese die gelähmten Muskeln stimuliert und dadurch die Vorraussetzung für einen Kraftaufbau ermöglicht. Eine andere sehr efektive Behandlungsmethode die wir kennen lernten, ist das Beheben der starken Gelenk-Kontrakturen bei den Polio Patienten mit Gipsen.
Wir lernten einen kleinen Jungen kennen, namens Fantush 8 Jahre alt, welcher zu uns kam mit einer Kontraktur von 90 grad im Knie. Nach 7 Wochen Aufdehnen erreichten wir die 10 Grad, sodass Fantush mit einer Beinschiene und Stützen ausgestattet werden konnte und nun mit größter Motivation zum ersten mal in seinem Leben wieder selbstständig laufen kann. Wir waren sehr erstaunt, welche Fortschritte diese einfachsten, alternativen Methoden erzielen.
Nach 3 Monaten Bodhgaya hatten wir dann die Möglichkeit ins Tochterprojekt nach Nawada zu gehen. Nawada ist eine typische indische Stadt mit über 500 000 Einwohnern. Da es dort noch kein vergleichbares Projekt wie den MVT gibt, ist es ein hervorragender Standpunkt, den vielen armen Menschen eine kostenlose Behandlung zu ermöglichen. Die Behandlungsmethoden sind die gleichen wie in Bodhgaya. Es wird mit der Elektroakupunktur begonnen und anschließend folgt die physiotherapeutische Behandlung, die hier durch die vielen Hilfsmittel, wie eine Behandlungsbank, einem Pezziball und diversen Kinderspielzeug, viel umfangreicher gestaltet werden kann. Ein klarer weiterer Vorteil, welcher den Kinder zu gute kommt ist, dass sie die Möglichkeit haben mehrmals in der Woche Behandlung wahr zu nehmen. Es gibt mehrere Familien, die 3-4 mal die Woche kommen.
So zum Beispiel Kunal ein 8 jähriger Junge mit CP, der zu uns kam und auf dem Stand eines 3-4 Monate alten Kindes war. Er war nicht in der Lagen in den Vierfüsslerstand zu kommen, er zeigte positive Pyramidenbahnzeichen (wie nicht abgebaute frühkindliche Reflexe), gesteigerte Muskeleigenreflexe und spastische muskuläre Tonuserhoehung. Nach 6 Wochen intensiver Behandlung, mindesten 3-4 mal in der Woche, war er in der Lage ohne Hilfe in den Vierfüsslerstand zu kommen und zu krabbeln. Einer der schönsten Momente war, als Kunal selbstständig vom Akupunkturraum in den physiotherapeutischen Behandlungsraum krabbelte, um mit großer Neugier zu gucken, was denn seine kleine Freundin und tägliche Begleiterin Kaach auf dem Pezziball gerade macht.
Wir sind sehr beeindruckt und stolz auf das MVT- Team wie sie mit wenigen Mittel solche Erfolge erzielen.
Wir haben eine schöne Zeit hier gehabt und können jedem solch eine Erfahrung nur empfehlen.
Dana, Max und Skadi
Skadi Buda - skadi85@gmx.de
Physiotherapeuten
Maximillian Pfannenschmidt & Skadi Buda
Bericht aus Indien vom MVT
Maximilian und Skadi 23 Jahre, aus Berlin durften die schöne Erfahrung machen im MVT Hilfe zu leisten. Als wir Mitte Januar im Projekt eintrafen, wurden wir sehr herzlich von Rakesh und seinem MVT- Team empfangen.
Am nächsten Tag ging es dann gleich los mit den Motorrädern an die umliegenden Dörfer. Dies war für uns eine neue Erfahrung und Herausforderung, doch als man im Dorf ankam und die leuchtenden Kinderaugen sah, war diese erste Hürde gleich überwunden. Es warteten ca. 30 Patienten auf uns, zum größten Teil Kinder mit Polio oder CP mit den unterschiedlichsten Ausprägungen, solche Bilder sieht man in Deutschland längst nicht mehr.
Es wurde sofort mit der Akupunktur begonnen, was sich für uns als sehr hilfreich und gut erwies, da dadurch hoher Tonus oder Spastik reduziert wird und anschließend effektiver behandelt werden kann. Auch bei den Polio Patienten kann man durch Akupunktur Erfolge sehen, da diese die gelähmten Muskeln stimuliert und dadurch die Vorraussetzung für einen Kraftaufbau ermöglicht. Eine andere sehr effektive Behandlungsmethode die wir kennen lernten, ist das Beheben der starken Gelenk-Kontrakturen bei den Polio Patienten mit Gipsen.
Wir lernten einen kleinen Jungen kennen, namens Fantush 8 Jahre alt, welcher zu uns kam mit einer Kontraktur von 90 grad im Knie. Nach 7 Wochen Aufdehnen mit dem Gipsen erreichten wir die 10 Grad, sodass Fantush mit einer Beinschiene und Stützen ausgestattet werden konnte und nun mit größter Motivation zum ersten mal in seinem Leben wieder selbstständig laufen kann. Wir waren sehr erstaunt, welche Fortschritte diese einfachsten, alternativen Methoden erzielen.
Nach 3 Monaten Bodhgaya hatten wir dann die Möglichkeit ins Tochterprojekt nach Nawada zu gehen. Nawada ist eine typische indische Stadt mit über 500 000 Einwohnern. Da es dort noch kein vergleichbares Projekt wie den MVT gibt, ist es ein hervorragender Standpunkt, den vielen armen Menschen eine kostenlose Behandlung zu ermöglichen. Die Behandlungsmethoden (u.a. Vojtatherapie, Bobaththerapie, Krankengymnastik) sind die gleichen wie in Bodhgaya. Es wird mit der Elektroakupunktur begonnen und anschließend folgt die physiotherapeutische Behandlung, die hier durch die vielen Hilfsmittel, wie eine Behandlungsbank, einem Pezziball und diversen Kinderspielzeugen, viel umfangreicher gestaltet werden kann. Ein klarer weiterer Vorteil, welcher den Kindern zu Gute kommt ist, dass sie die Möglichkeit haben mehrmals in der Woche Behandlungen wahr zu nehmen. Es gibt mehrere Familien, die 3-4 mal die Woche kommen.
So zum Beispiel Kunal ein 8 jähriger Junge mit CP, der zu uns kam und auf dem Stand eines 3-4 Monate alten Kindes war. Er war nicht in der Lagen in den Vierfüßlerstand zu kommen, er zeigte positive Pyramidenbahnzeichen (wie nicht abgebaute frühkindliche Reflexe), gesteigerte Muskeleigenreflexe und spastische muskuläre Tonuserhoehung. Nach 6 Wochen intensiver Behandlung, mindesten 3-4 mal in der Woche, war er in der Lage ohne Hilfe in den Vierfüßlerstand zu kommen und zu krabbeln. Einer der schönsten Momente war, als Kunal selbstständig vom Akupunkturraum in den physiotherapeutischen Behandlungsraum krabbelte, um mit großer Neugier zu gucken, was denn seine kleine Freundin und tägliche Begleiterin Kaach auf dem Pezziball gerade macht.
Wir sind sehr beeindruckt wie das MVT- Team mit wenigen Mittel solche Erfolge erzielen.
Besondern Respekt haben wir vor allem vor Rakesh, wie er diesen physischen, psychischen Belastungen meistert und sich alleine um die Organisation und vor allem Motivation der anderen Mitarbeiter kümmert. Hut ab!!!
Wir haben eine schöne Zeit hier gehabt und können jedem solch eine Erfahrung nur empfehlen.
Dana Loudovici - dana.loudovici@gmx.de
24 Jahre
Physiotherapeutin (B.A.)
als Freiwillige im Projekt in Indien von Januar bis März 2009
Die Zeit, die ich im Hilfsprojekt Muskan Viklang Trust verbracht habe, war großartig, erfahrungsreich, anstrengend und auch unersetzlich. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit den Kindern zu arbeiten und ihnen helfen zu können. Alle Mitarbeiter und besonders Rakesh sind liebe und sympathische Menschen. Ich werde die Zeit immer mit positiven Gefühlen in Erinnerung behalten und würde mich über ein zukünftiges Wiedersehen freuen...und ich werde nie vergessen, als die kleine Kajaal, die nie gesprochen hat, mir einmal doch noch leise „Tata (Tschüss)“ zuflüsterte.
Dana hat auch einen Bericht über ihre Tätigkeit beim MVT geschrieben, der im ZVK – Journal (Fachmagazin für Physiotherapie) veröffentlicht wurde. Zu finden ist der Artikel in der
Presserubrik.
Insa Elisabeth Schmidt - insa.e.schmidt@gmx.de
Physiotherapeutin, vom 12.1. 2009 – 10.4. 2009 im Projekt tätig gewesen
Vorbereitungen / praktische Tipps:
Etwa ein halbes Jahr vor dem tatsächlichen Praktikumsbeginn habe ich begonnen mich mit meinem Auslandsaufenthalt zu beschäftigen. Als Physiotherapeutin habe ich schon immer davon geträumt, in einem Projekt mitzuarbeiten, das dort aktiv ist, wo Hilfe dringend benötigt wird. Auf verschiedenen Internetseiten habe ich mich erkundigt ( z.B.
www.therapeuten-im-ausland.de) und bin schließlich auf das Projekt gestoßen, das von dem deutschen Physiotherapeut Heiner Janssen und seinem indischen Chairman Rakesh Kumar aufgebaut wurde. Ich habe mit Hrn. Janssen gleich Kontakt aufgenommen und mich als Volontär angemeldet. Den Zeitraum konnte ich mir selbst wählen, sodass ich mich um die finanzielle Unterstützung, z.B. das Stipendium kümmern konnte.
Parallel dazu habe ich selbstverständlich und voller Vorfreude damit begonnen, mich mehr mit der indischen Kultur auseinanderzusetzen. Dabei helfen sicherlich zahlreiche Filme über Bollywood bis hin zu Dokumentationen, Reportagen, Bücher etc. über Indien, je nach Belieben auch über spezifische Themen wie z.B. die indische Regierung, das Kastensystem, Religionen, Geschichte und Kultur im Allgemeinen. Indien ist ein unglaubliches und unfassbares Land und ich dachte mir: Je mehr ich vorher darüber weiß, desto besser kann ich Eindrücke und Erfahrenes verstehen, einordnen, um somit soviel wie möglich aus meinen drei Monaten in Indien mitzunehmen.
Nachdem ich den Flug gebucht hatte, habe ich mich um die Auslandversicherung gekümmert (ich denke, dass die normale Krankenversicherung da gut beraten kann). Über bestimmte Impfungen kann man sich bei Ärzten, im Tropeninstitut oder auch auf der Internetseite des Auswärtigen Amts (
www.auswaertiges-amt.de) Informieren.
Das Visum für Indien habe ich erst zwei Tage vor dem Abflug in der Indischen Botschaft in Berlin (
www.indischebotschaft.de ) beantragt und abgeholt. Es muss in diesem Fall wirklich und ganz wichtig ein Intership- Visum sein, kein Touristen- Visum.
Mein Bankkonto habe ich in Deutschland gelassen und auch kein extra Konto in Indien eröffnet – es ist wirklich kein Problem von dort aus Geld abzuheben.
Über Rakesh und andere Volontäre, mit denen ich mir gleich e-mails geschrieben habe, erfuhr ich, dass es relativ einfach ist, in einem Guesthouse vor Ort ein Zimmer zu bekommen. Trotzdem habe ich Rakesh gebeten, dort für mich zuvor schon mal ein Zimmer zu reservieren, sodass das kein Problem war.
Die allgemeine Sprache in Indien ist Hindi, wobei es unzählige regionale Sprachen gibt, Menschen aus z.B. Tamil Nadu (Südindien), sprechen eine andere Sprache, als z.B. jemand aus Bihar (Nordindien) – die gemeinsame Sprache ist Hindi, was aber lange nicht von allen ganz verstanden wird. Als Amtsprache und für die Touristen sehr nützlich ist Englisch. Viele Inder sprechen Englisch, einige besser, andere weniger gut, v.a. in abgelegenen Gegenden, in Dörfern beispielsweise, ist Englisch wenig verbreitet. Das liegt natürlich auch an der allgemeinen Schulbildung, die mal mehr, mal weniger vorhanden ist. Da es in Indien aber immer viele hilfsbereite Menschen gibt, kann man immer jemanden anhalten und um Hilfe bitten, wenn er nicht, wie so oft, von selbst anhält, um einem bei der Konversation mit einem nicht Englischsprechenden behilflich zu sein.
Wenn man sich mit der indischen Kultur beschäftigt, wird schnell klar, dass man sich dort selbstverständlich in gewissen Situationen anders verhalten sollte, als in Deutschland. Es ist klar, dass z.B. die Kleidung eine wichtige Rolle spielt. Als westlicher Tourist ist man, je nach Gebiet natürlich unterschiedlich, aber generell doch ein Blickfang für viele der zahlreichen Augen. Um Missverständnissen zu entgehen aber auch, weil es für mich ein ganz klares Gefühl ist, habe ich Hosen und Shirts möglichst lang gehalten. In Indien ist es ungut, nackte Schultern zu zeigen, Knie sollten bedeckt sein etc. Es ist interessant zu beobachten, dass unter den wunderschönen, bunten Saris doch eigentlich immer freie Bäuche zu sehen sind. Klingt vielleicht als ein Widerspruch, man sollte es aber einfach hinnehmen und, wenn man mag, jeder für sich genauer drüber nachdenken.
Meine Arbeit im Projekt:
Der MVT hat seinen Hauptstandort in Bodhgaya, Bihar, Indien.
Derzeit arbeiten dort sieben indische Mitarbeiter, von denen der Chairman Rakesh als einziger offiziell ausgbildeter Physiotherapeut ist. Die übrigen sechs haben in den letzten Jahren, seitdem es dem MVT gibt, jede Menge über die Therapien und deren medizinische Hintergründe gelernt, sodass sie als Mitarbeiter die Säulen des MVT bilden und an den Patienten gute Arbeit leisten.
Der MVT ist vielseitig aufgebaut und behandelt hauptsächlich Kinder und Jugendliche mit Polio, Infantiler Cerebralparese (ICP) jeglicher Art und Patienten nach Schlaganfällen (Apoplex) und dadurch resultierender Hemiparese (Halbseitenlähmung) oder ähnliche neurologische Syndrome.
Jedem Patienten, der zu den Einsatzorten kommt, steht eine physiotherapeutische Behandlung mit (Elektro-) Akupunktur und eine individuelle krankengymnastische Behandlung zu, sodass jeder Pat. etwa 40-50 Minuten behandelt wird.
In Bodhgaya ist das Projekt so ausgerichtet, dass täglich in die umliegenden Dörfer gefahren wird, um dort an bestimmten und festgelegten Treffpunkten die Patienten zu behandeln.
Wir haben uns jeden Morgen um 9h getroffen, um gemeinsam auf dem Motorrad zu den Einsatzorten zu fahren.
morgendliches Treffen
Es wird so aufgeteilt, dass jeder Volontär mit mindestens einem festen Mitarbeiter zu ein – zwei Einsatzorten pro Tag fährt, alles in Abhängigkeit von der Anzahl der Volontäre und davon, wie viele Patienten an den Treffpunkten erwartet werden. Pro Tag kümmert sich der MVT insgesamt um etwa drei - vier Stationen, d.h., dass insgesamt schätzungsweise 30-40 Menschen pro Tag behandelt werden.
Die Treffpunkte sind festgelegt. Die Patienten der Umgebung wissen über die Tage und Zeiten Bescheid und kommen selbstständig zu den Orten. Meistens findet die Therapie in leerstehenden Häusern statt, alte, leerstehende Schulen oder Hütten. Dort an der Wand hängt ein Infoblatt über die wöchentlichen Einsätze des MVT und dessen „Therapieangebote“.
An jeder Station gibt es einen „Dorfassistenten“, der die Arbeit des MVT unterstützt und an den übrigen Wochentagen zumindest teilweise weiterführen kann.
Die Fahrten zu den Stationen dauern 30-90 Minuten. Dort angekommen warten meist schon viele Patienten auf die Mitarbeiter und Volontäre des MVT. Viele Patienten sind schon jahrelang dort in Behandlung und wissen, was sie erwartet. Da in den leerstehenden Häusern keine Behandlungsbänke oder Stühle zur Verfügung stehen, setzen sich die Patienten, wie meist gewohnt, auf den Boden. Die Menschen, die das erste Mal dort hinkommen, werden ausführlich befundet, über ihre körperliche Situation aufgeklärt und in Anlehnung daran werden ihnen die Therapiemöglichkeiten vorgestellt.
Die Aufgabe der Volontäre besteht darin, die festen Mitarbeiter in ihrer Arbeit zu unterstützen. Das Anlegen der Akupunkturnadeln wird stets von den indischen Mitarbeitern durchgeführt. Als Volontär ist es ratsam und interessant, ihnen dabei über die Schultern zu schauen – das Prinzip der Elektroakupunktur ist ein interessanter Mix aus traditioneller chinesischer Akupunktur und moderner Elektrostimulation.
Die Behandlungen der Patienten werden bestenfalls auch von den festen Mitarbeitern durchgeführt. Dabei ist möglichst immer ein Volontär dabei, der ihnen Ratschläge und Tipps gibt und gegebenenfalls neue Behandlungstechniken, Übungen etc zeigen kann.
Natürlich werden die Patienten auch von den Volontären behandelt, z.B. wenn sehr viele Patienten vor Ort sind und verhältnismäßig wenig Mitarbeiter. Innerhalb der gemeinsamen Therapie von Patienten, Mitarbeiter und Volontär gilt es, nicht als „lehrende weiße Hand“ dazustehen. Es ist ein wirklich netter kollegialer, mehr freundschaftlicher Umgang, die Mitarbeiter sind immer dankbar und offen für neue Anregungen und Ratschläge, sodass sie auch aufmerksam und interessiert zuschauen, wenn man als Volontär mit- bzw. vorbehandelt
Insgesamt ist es v.a. das organisatorische Leiten des gesamten Behandlungsablaufs und Arbeitstages, das als Aufgabe der Volontäre im Vordergrund stehen sollte.
Dazu gehören auch die Dokumentationen über die Patienten, Befundaufnahmen etc. Es ist erstaunlich, wie viel motivierter die Mitarbeiter sind, wenn jemand da ist, der sie dazu animiert, die Behandlungen so sorgfältig und durchdacht wie möglich zu gestalten und wichtige Informationen aufzuschreiben, um so das Arbeitsniveau zu halten und bestenfalls immer mehr auszubauen.
Während etwa die Hälfte der Patienten (Elektro-) Akupunktur bekommt, können die anderen z.B. schon krankengymnastisch behandelt werden. Für die krankengymnastischen Behandlungen wird eine Matte ausgelegt, die auf den Motorrädern mitgebracht wird, ebenso wie diverse Spielsachen, die v.a. für die Therapie mit den Kleinkindern eingesetzt wird.
Für einen Erstbesuch eines Patienten muss sich etwas mehr Zeit und v.a. Ruhe genommen werden, ihm muss zugehört werden und alles Essentielle muss dokumentiert werden.
Die Polio- Patienten, die zum ersten Mal eine der Stationen aufsuchen, werden intensiv aufgeklärt und ihre aktuelle Situation wird eingeschätzt. Polio betrifft meist die Beine der Patienten, ein oder beide. Die Beine sind durch die starken muskulären Kontrakturen in bestimmten Positionen fixiert, oftmals können die Patienten sich lediglich kriechend fortbewegen. Viele benutzen dazu ihre Hände zum Stützen auf dem Boden. Selbstverständlich ist dieser Zustand für die Betroffenen sehr belastend.
Zu Beginn der langwierigen Behandlung wird das Prinzip des „Gipsdehnen“ angewendet. Die betroffenen Extremitäten werden eingegipst. Es gilt dann, das Kniegelenk von der vorherigen Beugestellung in eine Streckung zu bringen. An der Hinterseite des Kniegelenks wird ein Spalt in den Gips geschnitten, sodass das Bein, trotz Gips, im Kniegelenk bewegt werden kann, was für die Strukturen von enormer Bedeutung ist. Um die Streckung dann mehr und mehr zu forcieren, kommen Holzwürfel zu Einsatz, die in der größtmöglichen Streckstellung des Kniegelenks in die freie Gipsfläche gebracht werden. So sind die Gelenkstrukturen, Muskeln etc dazu gezwungen, sich an die immer weiter gebrachte Streckstellung zu gewöhnen. Dieser Prozess dauert lange und ist natürlich für die Patienten mit Schmerzen verbunden. Das Resultat nach jahrelanger Therapie ist sehr groß und bedeutet für die Polio- Patienten, endlich auf beiden Beinen durchs Leben g e h e n zu können - das bringt ein vollkommen neues Lebensgefühl mit sich. Kriechend können sie am „normalen“ Leben nur schwer teilhaben, ständig wird auf sie heruntergeguckt und sie sind immer auf Hilfe angewiesen. Hinzu kommt, dass gerade in abgelegenen Gebieten sehr viel Unwissenheit über die Hintergründe von Erkrankungen dieser Art besteht, wodurch oft offene Fragen oder einfach Irrglaube über die körperliche Situation der Betroffenen entsteht.
Nach dem Gipsdehnen ist die therapeutische Arbeit natürlich noch nicht getan. Die Patienten bekommen ihr individuelles Übungsprogramm, das sie auch zuhause durchführen können. Größtenteils geht es dabei um die Kräftigung der erschlafften Muskulatur (bestimmte Muskeln kontrahieren, andere erschlaffen schlichtweg – es gilt, ein bestmögliches muskuläres Gleichgewicht wiederherzustellen). Jedes Übungsprogramm wird wöchentlich überprüft und gegebenenfalls mit anderen, anspruchsvolleren oder günstigeren Übungen erweitert bzw. ergänzt.
Parallel dazu bekommen die Patienten Elektroakupunktur. Dabei werden die Akupunkturnadeln gesetzt, daran werden kleine Stromkabel befestigt, um leichte stimulierende Reize an die Muskulatur zu geben.
Patientenbeispiele Polio:
Die Patientin kam zum ersten Mal zum MVT, ihr rechtes Bein ist betroffen. Zur Fortbewegung stützt sie sich auf den Händen über den Boden, sie wurde von ihrem Vater auf dem Gepäckträger zum MVT gebracht.
Das linke Bein ist betroffen. Nach jahrelanger Behandlung mit Gips, Elektrotherapie, Übungen und Schienenversorgung kann der Patient wieder gehen und sich aufrecht fortbewegen.
Gipsbehandlung bei Polio – Patienten:
Ein erfahrener, selbstständiger Polio – Patient nach langjähriger Behandlung (Gipsdehnen, Elektroakupunktur, Krankengymnastik):
Den Kindern mit Infantiler Cerebralparese (ICP) wird eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Sie leiden unter nicht fortschreitenden Behinderungen, Bewegungsstörungen jeglicher Art, die auf eine frühkindliche Hirnschädigung zurückzuführen sind. Es sind dort Krankheitsbilder zu sehen, die z.B. in Deutschland nur noch sehr selten oder gar nicht mehr auftreten. Das liegt einerseits an unseren fortschrittlichen Schwangerschaftskontrollen (und demzufolge auch Schwangerschaftsabbrüchen), andererseits auch an den Bedingungen, unter denen die Kinder zur Welt gebracht werden. Pränatale Hirnblutungen des Kindes, Traumen, Frühgeburten, postnatale Infektionen und Entzündungen sowie Sauerstoffmangel nach der Geburt sind nur einige der möglichen Ursachen für die Entstehung von ICP.
Gerade die krankengymnastische Behandlung ist für diese Kinder sehr wichtig. Es geht dabei um verschiedene Aspekte wie beispielsweise die Anbahnung von physiologischen Reaktionen auf. Positionswechsel o.ä., alles in Anlehnung an die physiologische Entwicklung des Kindes. Hier wird vor allem mit dem Bobath- & Vojta- Konzept gearbeitet. Neben der Förderung der körperlichen Entwicklung ist es auch von großer Bedeutung, die Betroffenen hinsichtlich ihrer Wahrnehmung z.B. für ihr Umfeld und ihren eigenen Körper zu fördern. Die Mütter und Angehörigen der Kinder schauen dabei genau zu, um ihr Kind auch und gerade in Alltagssituationen adäquat unterstützen zu können. Auch hier werden die „Hausaufgaben“ wöchentlich überprüft, gegebenenfalls verbessert oder erweitert.
Behandlung bei CP – Patienten:
Die Schlaganfall – Patienten werden ähnlich behandelt, wie in Deutschland. Sie bekommen (Elektro-) Akupunktur und werden dahingehend beübt, dass ihre betroffenen Extremitäten möglichst viele nervale Informationen erhalten und so gut wie möglich in den Alltag integriert werden können. Hier wird, ähnlich wie bei den ICP – Kindern, in Anlehnung an das Bobath- Konzept gearbeitet.
Überprüfen der Hausaufgabe:
Behandlung mit Elektroakupunktur:
Um möglichst viele Betroffene und Hilfsbedürftige zu erreichen, gehört auch das Rekrutieren von neuen Patienten zu den Aufgaben, die die Volontäre zusammen mit den Mitarbeitern vor Ort durchführen. Dabei sind wir in die umliegenden Dörfer gefahren und haben den Kreis um die bekannten Stationen des MVT ausgeweitet. Viele neugierige Gesichter haben uns zu den Betroffenen geführt, die meist etwas abgelegen auf einem Bett lagen oder auf dem Boden saßen. Ihre verzweifelten und hilflosen Gesichter haben mich unglaublich berührt.
Man muss sich vorstellen, dass die meisten der Patienten nicht wissen, was mit ihrem Körper geschieht bzw. passiert ist. Sie erzählen, dass sie vor etwa einem halben Jahr starke Kopfschmerzen hatten und dann ab dem darauffolgenden Morgen ihre gesamte Körperhälfte nicht mehr bewegen konnten. Sie sind hilflos, unwissend, ängstlich und verzweifelt.
Manche sehen ihr Leiden und ihre Behinderung als übersinnliche Strafe, mit der sie in diesem Leben leben müssen.
Die Arbeit im Projekt ging bis etwa 14/ 15 Uhr, zurück in Bodhgaya waren wir meist gegen 16.30h. Die Mitarbeiter haben uns dann meist bis zu unserem Guesthouse gebracht. Nach einer kleinen Pause und dem Genuss der köstlichen indischen Küche im Restaurant oder bei den Mitarbeitern zuhause, haben wir uns abends oft noch alle gemeinsam getroffen, Mitarbeiter und Volontäre, um in der Abendsonne auf einem Feld Volleyball zu spielen. Sehr schöne Tage, voller Impressionen, Erfahrungen und Erlebnissen, die ich nie vergessen werde.
Jeden Samstagvormittag finden projektinterne Fortbildungen statt. Dabei wurde zuvor ein fachliches Thema gewählt (Akupunktur, Anatomie, Bobath- Konzept u.v.m.), über das entweder die Volontäre den Mitarbeitern erzählten oder umgekehrt. Wichtig für die Therapie von ICP – Kindern ist z.B., die physiologische Entwicklung eines Kindes genau nachvollziehen zu können. Dafür haben wir die einzelnen Entwicklungsphasen aneinander vorgemacht und besprochen.
Projektinterne Fortbildung:
Den übrigen Samstag und Sonntag hatten wir frei. Da es in Bodghaya viel zu sehen gibt, war uns nie langweilig. Es gibt zahlreiche buddhistische Tempel, in denen man an Meditationen teilnehmen kann, eine große Buddhastatur und den berühmten Bodhi- Baum, unter dem Buddha die Erleuchtung erlangt hat.
Außerdem kann man am Wochenende die Umgebung erkunden und Ausflüge machen mit der Autorikshaw oder mit dem Zug.
Der MVT ist neben der Arbeit in den Dörfern auch noch anderweitig tätig. Neben der Gipsversorgung werden auch die Schienen für die Polio - Patienten in der Werkstatt des MVT von den Mitarbeitern selbst hergestellt. Zwei der Mitarbeiter vor Ort sind selbst an Polio erkrankt und arbeiten trotz ihrer körperlichen Einschränkungen, die Dank des MVT schon erheblich geringer sind, sehr fleißig und motiviert für das Projekt.
Zudem werden in einer kleinen Näherei auch Stofftaschen, Beutel, Buchumschläge uvm. Hergestellt, die zugunsten des Projekts verkauft werden. Diese Dinge kann man im Internet ersteigern und so sowohl das Projekt finanziell unterstützen, als auch die Mitarbeiter in der Näherei dahingehend motivieren, das sich ihre Arbeit wirklich lohnt.
Im Herbst 2008 hat der MVT ein Tochterprojekt ins Leben gerufen. Es ist in Nawada stationiert, eine kleine Stadt etwa 80km von Bodghaya entfernt. Dort sind Räumlichkeiten gemietet, in denen nun die erste richtige Praxis des MVT besteht. Anders als in Bodghaya können die Patienten nun die Praxis selbst aufsuchen, über die sie durch diverse Flyer und Mundpropaganda informiert werden. Die Mitarbeiter und Volontäre dort bleiben am Ort, um montags bis freitags von 9h – 17h für die Betroffenen da zu sein.
Schild vor der Praxis in Nawada
Treffen der Volontäre mit Chairman Rakesh in Nawada
Für mich war die Zeit im MVT sehr wertvoll. Es ist ein starkes Projekt, das schon viel erreicht hat und mit Sicherheit noch mehr erreichen kann. Als Physiotherapeut in Indien wird man mehr als „doctor“ gesehen – Physiotherapie ist als solches ist weniger gängig, als in Deutschland. Es gibt Physiotherapieschulen und Physiotherapeuten, meist aber in größeren Städten. Der MVT zeigt, dass es sich lohnt, die Physiotherapie noch mehr ins Land zu bringen, v.a. genau dort hin, wo sonst keinerlei Hilfe ankommt. Das ist auch der Grund dafür, weshalb z.B. die Impfungen gegen Polio gerade in Bihar zu wenig verbreitet sind. Man muss energisch und offensiv sein, um die Menschen in ihrer Hilflosigkeit zu erreichen. Sie müssen aufgeklärt werden, es muss auf sie zugegangen werden und v.a. mit ihnen und nicht gegen sie gearbeitet werden.
Wissen die Menschen einmal um die mögliche Hilfe ihres Leidens, sind sie bereit, kilometerweite Strecken zurückzulegen. Seien es die sorgenden Mütter mit ihren sich quälenden Kindern auf den Armen, die alte verzweifelte Frau, die kilometerlang an einem Stock gekrümmt ihr Bein hinter sich herschleift oder sei es der halbseitsgelähmte, verwirrte Mann, der sich mit Hilfe seiner zwei Söhne auf dem Gepäckträger des rostigen Fahrrads den langen Weg nach Hause schieben lassen muss.
Ich habe eine sehr eindrucksvolle Zeit erlebt, für die ich sehr dankbar bin, und von der ich mich auch persönlich sehr intensiv hab prägen lassen. Ich habe aus meiner Zeit beim MVT genau das ziehen können, was ich erwartet habe. Ich habe einen sehr guten Eindruck bekommen, wie so ein starkes Projekt aufgebaut wird, wie es geleitet wird, wie es arbeitet. Ich habe fachlich viel gelernt und werde mit Sicherheit immer von dieser intensiven Zeit zehren. Gefüllt von Eindrücken, Menschen und Schicksalen bringt es dem Leben gegenüber eine Art Gelassenheit mit sich, die sich nicht nur auf meine zukünftige Arbeit, sondern auf mein ganzes Leben auswirkt - immer verbunden mit Dankbarkeit und einem hohen Maß an Respekt, den jeder Mensch gleichermaßen verdient.
Insa Schmidt
Johanna Storz - Jona228@gmx.de & Lisa Michael - blubalu@gmx.de
Ergotherapeutinnen
Wir sind Lisa und Johanna und haben nach unserer Ausbildung zur Ergotherapeutin für 5 Monate beim MVT mitgearbeitet.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Klima und dem so anderen Leben in Indien, haben wir uns in Bodhgaya gut eingelebt was wir vor allem den Mitarbeitern zu verdanken haben, die bei jedem noch so kleinem Problem sofort helfen und einem „das Ankommen“ sehr erleichtern.
In die hauptsächlich physiotherapeutische Arbeit konnten wir unsere berufsspezifischen Kenntnisse gut einbringen und unserer Meinung nach konnten wir alle gegenseitig voneinander lernen und profitieren.
Die Arbeit war zunächst sehr überwältigend und an manchen Tagen auch sehr anstrengend. Es wurde uns aber die Zeit gegeben erst einmal zuzuschauen und nach und nach ging es dann wie von selbst.
Durch den Samstagsunterricht haben wir die Mitarbeiter nochmal von einer anderen Seite kennen lernen können. Es war für uns eine besondere Erfahrung, unser Wissen sinnvoll weiterzugeben und während der alltäglichen Behandlungen Anweisungen, Übungen oder Anregungen wieder zuerkennen.
Mit dem MVT-Team haben wir tolle Unternehmungen gemacht, oft zusammen gekocht und die indische Gastfreundschaft genießen dürfen. So hatten wir die Möglichkeit, „echtes“ Leben in Bihar zu erleben.
Ein halbes Jahr später, wieder schnell vom deutschen Alltag eingeholt, bleiben viele schöne Erinnerungen. Diese Zeit hat uns geprägt, persönlich, unsere Art zu arbeiten und das Meistern des Alltags. „Everything is possible in India“, das wurde uns oft gesagt und irgendwie ist es ein bisschen zu unserer persönlichen Lebensweisheit geworden…
Julia Vorbau - lula75@vodafone.de
Ergotherapeutin
Ich war von Mitte März bis Ende April 2009 für 6 Wochen in Indien beim MVT als Volontärin tätig. Die Arbeit vor Ort durch die indischen Mitarbeiter, aber auch die Bereitschaft all der Volontäre bis dahin und seitdem und natürlich Heiners unermüdlicher Einsatz beeindruck(t)en mich sehr. Obwohl "wenig" vor Ort ist, wird dort "viel" geleistet.
Ich war leider nur kurz in Indien, hatte aber trotzdem die Möglichkeit, neben der Arbeit in Bodhgaya und Umgebung auch in Nawada beim Tochterprojekt zu sein. Zu sehen, wie den Kindern und Eltern selbst mit einfachsten Mitteln geholfen wird, gab mir einen neuen Blickwinkel auf meine Arbeit zurück in Deutschland.
Durch die enge Zusammenarbeit und das Zusammenleben auch mit anderen Volontären hat wohl jeder von uns vom anderen profitiert. Auch für menschliche Erfahrungen gab es viele Gelegenheiten. Für mich die wohl endrücklichste Erfahrung: "dirre-dirre" (langsam, langsam)! :-)
Es freut mich, dass ich über die Tätigkeit in Indien hinaus auch von Deutschland aus noch ein paar kleine Dienste für den MVT tun kann.
Ich wünsche dem Projekt weiterhin alles Gute!
Katharina Müller - katharina.anna@gmx.net
Physiotherapeutin 9.9. – 1.11.2009 im Projekt
Für mich waren die 2 Monate eine schöne Zeit, zwar mit vielen „Auf und Abs“ aber ich möchte diese Erfahrung auf keinen Fall missen.
Bodhgaya und seine Bewohner so wie die Mitarbeiter wurden schnell zu meinem Zuhause, so das Heimweh schnell vergessen war. (und da die Infrastruktur mit Skype gut klappte, konnte ich jeder Zeit mit zuhause Telefonieren)
Die Arbeit selber hat mir gezeigt wie verwöhnt wir eigentlich in unserem Gesundheitssystem sind. Auch wie kompliziert wir manchmal an eine Therapie ran gehen. Vor allem durch die Mitarbeiter konnte ich wieder lernen eine Therapie mit einfachen aber trotzdem sinnvollen/effektiven Mitteln zu gestalten.
Durch die Verständigungsprobleme musste ich mich sehr auf meine Sinne und Gefühle verlassen um herauszufinden ob die Therapie gut tut, was mich in meinem jetzigen Beruf viele Vorteile verschafft da ich jetzt wieder mehr Einfühlungsvermögen gegenüber meinen jetzigen Patienten zeige.
Ich bin froh die Entscheidung so getroffen zu haben und ich würde es jeder Zeit wieder machen.
Stephanie Lessiak - stephanie.lessiak@gmx.de
Ergotherapeutin
Vier Wochen nach meinem Examen zur Ergotherapeutin machte ich mich alleine auf den Weg nach Indien. Obwohl ich bereits seit einem Jahr wusste, dass ich zum MVT wollte, begann dann doch alles sehr plötzlich.
Auch wenn man sich so gut wie möglich auf dieses Land vorbereitet, überfluten dich die ersten Eindrücke doch sehr. Meine Ankunft in Kalkutta kam einem Kulturschock gleich.
Anfänglich war es für mich nicht einfach, alle Ratschläge vom Heiner zu verstehen. Ein sehr hilfreicher Tipp war auch die Suche nach einem Prepaidtaxi.
Heilfroh erreichte ich nach einigen Tagen Bodhgaya, welches für die kommenden 8 Wochen mein Zuhause sein sollte. Als erstes lernte ich Rakesh und die anderen Jungs vom Projekt kennen. Durch diesen ersten freundlichen Kontakt fühlte man sich dann schnell gut aufgehoben.
Einige Tage nach mir kamen auch Kathrin und Wiebke in Bodhgaya an. Die erste Zeit mussten wir warten, bis sich der Monsunregen wieder gelegt hatte. Wir mussten warten, da wir für die Weg zu den einzelnen Centren mit den Motorräden bewältigen mussten.
Es war für mich als Berufsanfänger teilweise etwas schwer mit den Erwartungen der Inder zu recht zu kommen. Viele Eltern erwarten doch einfach sehr viel vom „großen Weißen Heiler“. Auch die Arbeitseinstellung der Mitarbeiter vor Ort war nicht immer identisch mit unseren. Wobei wir dies mit Rakesh doch gut klären konnten, der das Projekt vor Ort sehr kompetent und gewissenhaft leitet.
Insgesamt waren die 2 Monate für mich eine eindrucksvolle Zeit, die mich sehr geprägt hat. Ich bin dankbar für die herzliche Aufnahme und auch wenn es nur eine kurze Zeit war, nahm ich doch einiges von Heiner mit. Seine Energie und fachliche Kompetenz war sehr positiv für alle.
Wiebke Andermann - w_andermann@yahoo.de
Ergotherapeutin
Ich habe von September 2009 bis Januar 2010 im Muskan Viklang Trust gearbeitet. Die unbürokratische Arbeit, durch die direkte und effektive Hilfe vor Ort geleistet wird, hat mich sehr beeindruckt. Trotz oder gerade auf Grund der sehr einfach gehaltenen Therapiesituationen war ich gezwungen mit viel Fantasie und Flexibilität auf die Problematiken der Patienten einzugehen. Durch die Zusammenarbeit und den Austausch mit den indischen Kollegen konnten wir ergänzende Vorgehensweisen in die Arbeit integrieren. Die unerlässliche Anleitung der Eltern und Angehörigen fand oft im Team statt um Sprachprobleme und kulturelle Missverständnisse zu umgehen. Der Kontakt mit der Bevölkerung und deren Umgang mit dem Thema Krankheit und Behinderung war eine sehr wertvolle Erfahrung für mich.
Ich wünsche dem MVT alles Gute für die Zukunft und gutes Gelingen für die anstehenden Projekte!
Simone Moeller - La_Simonetta@yahoo.de
Ergotherapeutin
Ich habe im MVT viele interessante und bereichernde Erfahrungen sammeln dürfen.
Die wichtigste allerdings war für mich das Arbeiten in einer Kultur, die so komplett anders ist als unsere.
Die Frauen kommen in ihren schönen, bunten Sarees zur Behandlung und legen uns ihre Kinder ganz selbstverständlich in den Arm. Es bilden sich keine geordneten Menschenreihen, wie wir es aus Deutschland kennen. Überschwängliche Begrüßungs - und Dankesformeln konnte ich gleich ablegen, das ist in Indien einfach nicht üblich. Dafür wird draußen an der frischen Luft behandelt. Die meisten Dorfbewohner sprechen kein Englisch, aber schon mit wenigen Worten Hindi kommt man sehr weit.
Der MVT ist ein weitgehend gut funktionierendes Projekt mit hohen Patientenzahlen und vielen verschiedenen Behandlungsorten. Es hat Spaß gemacht im großem Team zu arbeiten und jeden Tag mit Bus oder Motorrad in eine andere Richtung von Bihar aufzubrechen.
Ich danke dem MVT ganz herzlich, dass ich eine Zeit lang teilhaben konnte!!!
Patrick Felder - patfelder@hotmail.com
Gibt es Schicksal? Egal, nennen wir es Zufall dass ich Heiner und sein einzigartiges Projekt kennenlernen durfte. Und obwohl ich nur sehr wenige therapeutische geschweige denn medizinische Vorkenntnisse und Erfahrungen hatte, dafür die Motivation zu helfen, konnte ich ohne sonst so aufwendigen bürokratischen Anmeldeaufwand sofort mit in die Arbeit einsteigen! Nicht einmal drei Wochen dort helfen, lernen und Erfahrungen sammeln haben meinen Lebensweg auf komplett neue Strassen geführt mit Wegweisern auf denen steht..."nur noch 18 Schritte zur Berufung..." Mir wurde in dieser kurzen aber intensiven Zeit so viele "einfache" Mittel und Möglichkeiten gezeigt, aus eigener Kraft und Motivation Menschen zu helfen und ihnen neuen Lebensmut zu schenken, so dass ich überzeugt bin und hoffe dass dieses Projekt einen neuen Grundstein für zukünftige Hilfsprojekte gesetzt hat.
Lasst euch einfach mit Heiner und seinen indischen Kollegen in eines der einfachen Dörfer entführen um das wahre indische Leben kennenzulernen und überzeugt euch selbst an den strahlenden Augen eines Polio erkrankten Kindes. "Glück durch Zwischenmenschlichkeit" steht auf den Fahnen des Muskan Viklan Trust!!!
Sab kuch melaga...Danke!!!
Sebastian Ehrlich - ehrlich77@googlemail.com
Patrick und ich trafen Heiner zum ersten Mal in der nähe von Dharamsala wo er uns einlud den MVT in Bodhgaya zu besuchen. Weil wir keine ausgebildeten Therapeuten sind, hat er uns kurzer Hand Cranio-Sacrale Therapie gelehrt. Selbst nach einem harten Tag im MVT-Alltag brachte er uns, oft bis spät am Abend diese Art der Behandlung bei. So konnten wir trotz geringer Vorkenntnisse etwas beitragen, auch wenn ich bis heute überzeugt bin, dass ich vom MVT mehr mitgenommen habe als ich geben konnte.
Allein die Möglichkeit die umliegenden, vom Tourismus verschonten Gebiete erfahren zu können war das frühe Aufstehen und der tägliche Kampf durch den wahnsinnigen Verkehr von Bodhgaya allemal wert. Meine tiefe Bewunderung gilt dem bedingungslosen und selbstlosen Einsatz Heiners was den MVT so effizient und erfolgreich macht.
Ich denke ich spreche auch für Patrick, wenn ich mich noch einmal für diese einmalige Erfahrung und das freundschaftliche Drumrum bei Heiner und dem gesamten Team bedanke! ~Namaste~
Agnes Leifker - apfelblattsauger@gmx.de
Ergotherapeutinnen
Bericht von Agnes und Esther
Wir waren ca. 2 Monate bei Muskan Viklang Trust als Volontäre tätig. Unser Aufgabenbereich lag zum größten Teil darin Übungen aus dem ergotherapeutischen Bereich zu zeigen, anzuleiten und zu erklären warum und wieso diese Übung passend für den entsprechenden Patienten sind. Besonders im Bereich der geistigen Behinderung gibt es bei den Eltern und bei den Mitarbeitern noch viel Aufklärungsarbeit zum Beispiel das Stimulation durch Reize sehr wichtig ist auch schon im Kleinkindalter. Die Mitarbeiter sind aber bemüht Anregungen und Ideen aufzunehmen und umzusetzen. Viele der Mitarbeiter haben erst durch die Arbeit beim MVT ihre ersten Worte Englisch gelernt und somit ist die Kommunikation zum Teil etwas mühsam aber häufig kommt man nach einigem Nachfragen und einer gestikreichen Diskussion zum erwünschten Ergebnis. Die indische Angewohnheit den Kopf hin und her zu neigen und „ Ha, Ha“ zu sagen, was ungefähr soviel heißen kann wie „ Ja, Nein oder vielleicht“ mussten wir am Anfang erst zu deuten lernen.
Im Projekt haben wir die Möglichkeit bekommen das traditionelle Indien kennen zu lernen, da wir mit Motorrädern und dem Bus in die etwas abgelegeneren Dörfern rund um Bodhgaya gefahren sind. Dort haben wir häufig soviel Wärme und Herzlichkeit durch die Patienten und ihren Angehörigen erfahren, dass die zum Teil langen Wege und schlechten Strassen schnell vergessen waren.
Für uns als Berufsanfänger war die Zeit im Projekt besonders wertvoll, da wir viele verschieden Patienten gesehen und erleben durften, verschiedene Krankheitsausprägungen gesehen haben und die unterschiedlichsten Herangehensweisen für eine Behandlung erlebt haben. Das Ziel ist es wenn jemand nicht laufen kann, ihn möglichst schnell auf die Beine zu bringen. Die Behandlung mit den Akupunkturnadeln wirkte auf uns zunächst sehr hart aber die Inder bewerten die Behandlung häufig nach dem Schema „ viel hilft viel“ und wären fast enttäuscht wenn nur wenige Nadeln gestochen werden würden. Die Arbeit in dem Team hat uns viel Spaß gemacht und jeder Mitarbeiter war sehr bemüht uns Volontären den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Gemeinsames Essen, Volleyballspielen, Kinobesuch und Einladungen zu den Familien der Mitarbeiter hat es uns sehr einfach gemacht die Mitarbeiter schnell gut kennen zu lernen.
Es war für uns hilfreich einige Informationen über die Mitarbeiter schon im Vorfeld von Heiner bekommen zu haben, da sich die indische Mentalität schon sehr von unserer unterscheidet zum Beispiel im Bereich der Emotionalität oder Arbeitsstruktur. Die Zeit im Projekt war sehr spannend, lehrreich und emotional und kein Tag war wie der andere. Wer sich für das Projekt interessiert und noch mehr Informationen haben möchte kann sich gerne bei uns melden.
Ester Schroeter - esselie@web.de
Ergotherapeutinnen
Bericht von Agnes und Esther
Wir waren ca. 2 Monate bei Muskan Viklang Trust als Volontäre tätig. Unser Aufgabenbereich lag zum größten Teil darin Übungen aus dem ergotherapeutischen Bereich zu zeigen, anzuleiten und zu erklären warum und wieso diese Übung passend für den entsprechenden Patienten sind. Besonders im Bereich der geistigen Behinderung gibt es bei den Eltern und bei den Mitarbeitern noch viel Aufklärungsarbeit zum Beispiel das Stimulation durch Reize sehr wichtig ist auch schon im Kleinkindalter. Die Mitarbeiter sind aber bemüht Anregungen und Ideen aufzunehmen und umzusetzen. Viele der Mitarbeiter haben erst durch die Arbeit beim MVT ihre ersten Worte Englisch gelernt und somit ist die Kommunikation zum Teil etwas mühsam aber häufig kommt man nach einigem Nachfragen und einer gestikreichen Diskussion zum erwünschten Ergebnis. Die indische Angewohnheit den Kopf hin und her zu neigen und „ Ha, Ha“ zu sagen, was ungefähr soviel heißen kann wie „ Ja, Nein oder vielleicht“ mussten wir am Anfang erst zu deuten lernen.
Im Projekt haben wir die Möglichkeit bekommen das traditionelle Indien kennen zu lernen, da wir mit Motorrädern und dem Bus in die etwas abgelegeneren Dörfern rund um Bodhgaya gefahren sind. Dort haben wir häufig soviel Wärme und Herzlichkeit durch die Patienten und ihren Angehörigen erfahren, dass die zum Teil langen Wege und schlechten Strassen schnell vergessen waren.
Für uns als Berufsanfänger war die Zeit im Projekt besonders wertvoll, da wir viele verschieden Patienten gesehen und erleben durften, verschiedene Krankheitsausprägungen gesehen haben und die unterschiedlichsten Herangehensweisen für eine Behandlung erlebt haben. Das Ziel ist es wenn jemand nicht laufen kann, ihn möglichst schnell auf die Beine zu bringen. Die Behandlung mit den Akupunkturnadeln wirkte auf uns zunächst sehr hart aber die Inder bewerten die Behandlung häufig nach dem Schema „ viel hilft viel“ und wären fast enttäuscht wenn nur wenige Nadeln gestochen werden würden. Die Arbeit in dem Team hat uns viel Spaß gemacht und jeder Mitarbeiter war sehr bemüht uns Volontären den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Gemeinsames Essen, Volleyballspielen, Kinobesuch und Einladungen zu den Familien der Mitarbeiter hat es uns sehr einfach gemacht die Mitarbeiter schnell gut kennen zu lernen.
Es war für uns hilfreich einige Informationen über die Mitarbeiter schon im Vorfeld von Heiner bekommen zu haben, da sich die indische Mentalität schon sehr von unserer unterscheidet zum Beispiel im Bereich der Emotionalität oder Arbeitsstruktur. Die Zeit im Projekt war sehr spannend, lehrreich und emotional und kein Tag war wie der andere. Wer sich für das Projekt interessiert und noch mehr Informationen haben möchte kann sich gerne bei uns melden.
Jan Jebens - Jan1983@web.de
Physiotherapeuten
Wir, Katharina und Jan, haben direkt nach Beendigung unserer Physiotherapieausbildung in Konstanz für 3 Monate im Frühjahr 2010 beim MVT mitgearbeitet. Der Zeitpunkt nach der Ausbildung und vor dem Beruf oder anderweitigen Verpflichtungen schien uns optimal um einen Einblick in das therapeutische Geschehen unter anderen Umständen zu bekommen. Jedoch auch, um ein anderes Land und eine andere Kultur kennenzulernen.
Am eindrucksvollsten war für uns die Zusammenarbeit, aber auch Freizeitgestaltung mit den indischen Mitarbeitern und anderen Volontären. Nach gemeinsamem Frühstück mit der Freiwilligen in Mohammeds Guesthouse wurden wir jeden Morgen, mehr oder weniger pünktlich, von den Mitarbeitern mit Motorrädern und/oder Bus abgeholt. Die Mitarbeiter und wir teilten uns in 2 Teams auf, die unterschiedliche Dörfer anfuhren. Diese liegen bis zu 2 Stunden Fahrzeit von Bodhgaya entfernt und somit kann die Fahrt dorthin besonders auch durch die Straßenverhältnisse und die anarchistisch indische Fahrweise anstrengend sein.
In den Dörfern spaltet sich die Therapie in 2 Hauptbestandteile. Die Übungen und die Akupunktur. Während wir uns auf das Behandeln v.a. durch Übungen konzentrierten, bestand die Therapie der indischen Mitarbeiter hauptsächlich aus Akupunktur. Wir dagegen betrachteten diese Therapie jedoch weiterhin mit Skepsis.
Je nach Anzahl der Patienten konnten die Tage auch mal etwas länger werden und man kam erste wieder von der Arbeit zurück, wenn es schon dunkel war.
Samstagvormittags gab es immer ein Teaching für alle Mitarbeiter. Da während unseres Aufenthaltes Heiner in Indien war, hat er diese in den meisten Fällen übernommen. Hier wurden Akupunkturpunkte und einzelnen Patienten besprochen.
Sonntag ist der freie Tag, den wir vorzugsweise auf der Dachterrasse des Guesthouses oder im Beachresort mit Swimmingpool verbrachten. An den Wochenenden war es auch, wo wir mit den anderen Mitarbeitern gekocht, Parties gefeiert oder Volleyball gespielt haben.
Allgemein wurden wir schnell in das Team mit aufgenommen, sowohl bezüglich der Freizeitgestaltung, als auch der Arbeit. Dafür und für die wertvolle Erfahrung, die wir gemacht haben, wollen wir uns beim MVT Team bedanken.
Katharina Bechthold - bechtold.katharina@web.de
Physiotherapeuten
Wir, Katharina und Jan, haben direkt nach Beendigung unserer Physiotherapieausbildung in Konstanz für 3 Monate im Frühjahr 2010 beim MVT mitgearbeitet. Der Zeitpunkt nach der Ausbildung und vor dem Beruf oder anderweitigen Verpflichtungen schien uns optimal um einen Einblick in das therapeutische Geschehen unter anderen Umständen zu bekommen. Jedoch auch, um ein anderes Land und eine andere Kultur kennenzulernen.
Am eindrucksvollsten war für uns die Zusammenarbeit, aber auch Freizeitgestaltung mit den indischen Mitarbeitern und anderen Volontären. Nach gemeinsamem Frühstück mit der Freiwilligen in Mohammeds Guesthouse wurden wir jeden Morgen, mehr oder weniger pünktlich, von den Mitarbeitern mit Motorrädern und/oder Bus abgeholt. Die Mitarbeiter und wir teilten uns in 2 Teams auf, die unterschiedliche Dörfer anfuhren. Diese liegen bis zu 2 Stunden Fahrzeit von Bodhgaya entfernt und somit kann die Fahrt dorthin besonders auch durch die Straßenverhältnisse und die anarchistisch indische Fahrweise anstrengend sein.
In den Dörfern spaltet sich die Therapie in 2 Hauptbestandteile. Die Übungen und die Akupunktur. Während wir uns auf das Behandeln v.a. durch Übungen konzentrierten, bestand die Therapie der indischen Mitarbeiter hauptsächlich aus Akupunktur. Wir dagegen betrachteten diese Therapie jedoch weiterhin mit Skepsis.
Je nach Anzahl der Patienten konnten die Tage auch mal etwas länger werden und man kam erste wieder von der Arbeit zurück, wenn es schon dunkel war.
Samstagvormittags gab es immer ein Teaching für alle Mitarbeiter. Da während unseres Aufenthaltes Heiner in Indien war, hat er diese in den meisten Fällen übernommen. Hier wurden Akupunkturpunkte und einzelnen Patienten besprochen.
Sonntag ist der freie Tag, den wir vorzugsweise auf der Dachterrasse des Guesthouses oder im Beachresort mit Swimmingpool verbrachten. An den Wochenenden war es auch, wo wir mit den anderen Mitarbeitern gekocht, Parties gefeiert oder Volleyball gespielt haben.
Allgemein wurden wir schnell in das Team mit aufgenommen, sowohl bezüglich der Freizeitgestaltung, als auch der Arbeit. Dafür und für die wertvolle Erfahrung, die wir gemacht haben, wollen wir uns beim MVT Team bedanken.
Sina Kaiser - Sina.Kaiser@gmx.net
Ergotherapeutin
Ich heiße Sina Kaiser, bin Ergotherapeutin und komme aus Österreich. Ich habe zwei Monate (Jaenner/Februar 2010) beim Projekt Muskan Viklang Trust mitgearbeitet und bin sehr dankbar für diese Erfahrung.
Zusammen mit insgesamt vier anderen Volontären habe ich in "Mohammeds Guest House" gewohnt, wo ich mich bereits nach kurzer Zeit wie zu Hause fühlte. Ich brauchte einige Tage um die Mitarbeiter und die Arbeitsabläufe zu beobachten und um in Indien "anzukommen". Danach habe ich versucht die Mitarbeiter soweit wie möglich in ihrer Arbeit zu unterstützen, sie durch Fragen zu motivieren und, was mir besonders Spaß gemacht hat, auch selbst mit den PatientInnen zu arbeiten. Die Arbeitsbedingungen in Indien sind so völlig anders als in Europa und man benötigt viel Geduld und vor allem Flexibilität.
Aber nicht nur die Arbeit sondern vor allem auch die Aktivitäten danach und an den Wochenenden - gemeinsam mit den Mitarbeitern des Projekts und den anderen Volontären - haben die Wochen in Bodhgaya / Navada zu einer unvergesslichen Zeit gemacht.
Ich wünsche Heiner, Rakesh und natürlich auch allen anderen Mitarbeitern von Herzen alles Gute für die Zukunft! Danke für diese interessante, aufregende, lehrreiche, lustige und einfach wundervolle Zeit.
Georgi Dalusi - gstar_8@yahoo.co.uk
Physiotherapist
Went out to India in Jan 2006. Studied a bit of yoga, and looked into meditation. Spent time working voluntarily with an acupuncture specialist in the North of India, Bodhgaya, working a lot with kids with polio, cerebral palsy, and adults suffering from a stroke. The local Indians were trained up to acupuncture, we were using electrodes to optimally stimulate the meridian points - more effective! And prescribe also appropriate exercises. Amazing experiences and some great times had!
Inge Bühlmann - intiba@hotmail.com Switzerland
Physiotherapist
India-mania, what a wonderful, mad place: chaotically-structured, peaceful and rough, prosperously-poor, stunningly-ugly and nastily-charming. Controversial as it is, the only suitable adjective i can really think of is "crazy". A firework of sensations quenching all my senses. It is nearly one year ago now, since i left the chaos, though my memories of this place are still incredibly vivid and clear. I can still live from them now! Before i set off for my journey, i had not the slightest inkling what to expect, nor did i feel prepared for the adventure. But this wasn`t a reason to stop me, it was even more a reason to pour myself head over heels into it. As soon as i got there, it revealed to me quickly, that one can not be prepeared for something like it. There is absolutely nothing that doesn`t exist. Unpredictable as it is, one has to be prepeared for everything. Full of surprises, every day turned out to be a new adventure of its own. India was somehow sticking a mirror into my face, reflecting reality as it is. Challenging me intensely, pushing me towards my edges, testing my patience and as a result, bringing out the good parts of me and sometimes also the not so good ones.
After two months of roaming around and exploring the indian subcontinent i had overcome the cultureshock and gradually started to feel comfortable within the chaos. Suddenly i felt ready for another challenge. I decided to set sail for Bihar and finally lowered my anchor in Bodhgaya. From what i had read about that state and from what i was told by other travellers, i was well prepared to enter the deepest depths of India. But what i discovered was surprising. Besides its roughness (i am speaking of violence, bloodyriots between the castes, illiteracy, poverty, domestic violence, corruption and so on) Bodhgaya also revealed a tender face towards me. I immediately felt overwhelmed and drawn in by its special atmosphere. I quickly understood why they call it "the cradle of Buddhism". Though strictly speaking, it wasn`t the religious significance of the place which had attracted me, but the MVT(=Muskan Viklang Trust). I had first heard of the MVT by pure accident on the internet while i was still in my last year of the physio-school in Basel (Switzerland). The MVT instantly sounded most promising to me. After exchanging a few emails with Heiner Janssen (the father and founder of the project) he had definitely managed to put a flea into my ear and i couldn`t let go of the idea to go there and get involved. Because i had just only finished my physio-degree, i was slightly worried at first, of not beeing able to face the challenge and most of all, of not beeing able to meet the expectations. Though as soon as i got involved, i realized, that working experience of course may be beneficial, but that it is not necesseraly vital. I was received with open arms by the MVT-staff and i understood, that one can have a positive impact just simply by beeing there. Beeing able to work together with local people was so precious, as it was giving me a totally different insight into the indian culture. I was able to become part of it, whilst as a tourist, remaining distanced, an observer. The work itself was extremely interesting, but also strenuous and challenging in many ways.
I was so grateful to have three other volunteers there with me. Max, Skadi and Dana (three Physios of my age from Thüringen and Berlin) arrived about a month before me. They were three incredibly funny and friendly spirits with good intentions and big hearts. They were already familiar with the work by the time i got there and had already started to realize a couple of their own ideas. They basically showed me the work and dragged me along with them. I really appreciated their company and it was truly wonderful to have them around. Luckily we had more or less similar attitudes and ideas and managed to push forward together as a team. Working together with the indian employees turned out to be a slightly tougher task. Their motivation towards the work varied a lot and was in general pretty displeasing and for most of us hard to understand. We soon realized that we have to be very patient with them, and most of all we have to understand, that we probably may have to work on ourselves the most, trying to come loose from our ingrained western mentality and our high expectations, to create a basis of constructive and efficient co-operation. Thanks to Rakesh`s (the indian chairman of the MVT) help and support we managed to bridge the gap between the cultural differences. Rakesh is a man with a very big heart. I respect him a lot, as besides Heiner Janssen, Rakesh is the man who keeps the MVT-wheel rolling. Through team activities with all the employees, such as playing volleyball on the field next to Rakesh`s house after our saturday-workshops, or going for picnics across the river on weekends, we were hoping to promote their team-spirit and awaken a sense of self-responsibility towards the project. Some of them sadly enough seemed to have forgotten how privileged they really are, beeing able to work for the MVT.
Nevertheless, when i look back, i see it as a very enriching and valuable experience, for which i am very grateful. It was a giving and taking and i believe this feeling was mutual. Working with the children was so rewarding to say the least and definitely made up for the few moments of frustration. Never will i forget these shining and grateful children-eyes. Despite the fact that my hindi was very limited, with arms and feet we got by. And to my surprise, the children seemed to understand anyway. Almost every single day, moments of my time at the MVT come up to my mind and fill my day with wonderful memories. I hope i will find my way back some time in the near future. It would be most interesting to see how the patients have matured and healed and how the project has progressed in the meantime. I can only recommend it to everyone. All help is appreciated... Let`s give them their smile back.
Lita Smith - lita.sangshen@gmail.com Australia
Acupuncture Practitioner
THE ART OF ZEN, ________ AND MOTORCYCLE MADDNESS….
I am sure that I arrived in Bodgaya this time with a purpose in mind and those creeping expectations that are ever present. As usual these where quickly and perfectly crumbed into a pile ready to rebuild with the help of mother India. After a week my bottom bruised but healing from the motorbike miles and a familiarity building over roadside thalis with our fellow Indian practitioners. I was beginning to have an idea of what the brainchild of Heiner, mixed with a little Behari spirit was accomplishing. As an almost purely Chinese medicine trained practitioner my job was to watch our local staff and correct acupuncture point location. A large part of this also was of cause to interact with the clients, enjoy the wonderful Behari friendliness and gulp down the serenity of a late afternoon ride back to Bodgaya through villages and paddy fields. I realised here that there is so much more to the mechanism of healing than just a physical therapy, be it Acupuncture or any other modality. I feel the relationships formed during this process bring joy and worth to the client, actually everyone involved. Facilitating a much more beneficial holistic process of not only amazing clinical progress but also a tool for life in adverse conditions. Through my time working within the Trust of ____ there are too many wonderful experiences both inspiring and sometimes difficult, to mesion here. So I leave you only with my overall lasting impression. This is a picture of strength in adversity, a strength that comes from compassion and respect, comfort of community, and a basic human understanding that we are all sentient beings with a right to happiness.
Lita Smith
Rainbow Children - colors@rainbow-children.org
“The Rainbow Children workshop was conducted with 5 patients receiving treatment from the Muskan Viklang Trust in March 2005. During RC's two weeks at MVT we witnessed something that is rare to find in India, an organization that is solely dedicated to working and results with no frills and excessive overhead costs.
On many days the physiotherapists (Heiner and Rakesh) were greeted by the first patients as they woke up at 6.30am, starting the accupuncture/electric stimulation therapy with the patients sitting on a wooden bed in front of the road. This continues on with patients coming and going as they get ready and eat breakfast. By 8am, once the full team of 5 is there, they split up and depart for different centers (visiting different villages a week) to treat their numerous patients in the many villages surrounding Bodhgaya. At every village center the story is virtually the same - a big group of people, some curious onlookers, but more patients, one cannot even fathom the number of differently-abled in these rural areas. The physiotherapists go through the group one after another, checking the patients, asking if they've done their exercises, a prick here, there, along all of the channels, hooking the needles up to the machines, calming down younger patients who's first time it is, and it just goes on and on, one after another. Each team on average probably goes through 50 patients a day at least. Sometimes the team visits one center in the morning and one in the afternoon, they're at it all day and come back to even treat a few more in the evening back at the MVT center.
MVT'S commitment to the rehabilitation of the differently-abled around Bodhgaya is highly commendable, and RC was glad to have been able to raise some funds to sponsor a year of therapy for 70 children. Their innovative approach to therapy is achieving amazing results in little time. Still we are in close contact to the MVT and are happy to see, when we come over for regular visits, how the good work is continue.”